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Gesundheitswissenschaften und Sozialmedizin

Die Disziplin Gesundheitswissenschaften ist ein Querschnittsfach, das sich seit den 1980er Jahren zunehmend in Deutschland als eigenständiger Forschungs- und Praxisbereich etabliert hat. Die Bezeichnung Public Health wird heutzutage synonym verwendet. Die Gesundheitswissenschaften zeichnen sich durch einen multidisziplinären Ansatz aus und verbinden idealerweise interdisziplinär verschiedene Einzeldisziplinen. Hierzu gehören Fachrichtungen wie Epidemiologie, Medizin, Psychologie, Sozialwissenschaften, Pflegewissenschaften, Rechtswissenschaften und Ökonomie.

„Im Zentrum des Erkenntnisinteresses der Gesundheitswissenschaften liegt ganz im Sinne von ‚Public Health‘ die Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung durch Krankheitsverhütung [Prävention] und Gesundheitsförderung“ (Hurrelmann / Razum 2012, Handbuch Gesundheitswissenschaften). Somit ist ein wichtiger Gesichtspunkt, die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung sowie die geistigen, körperlichen, psychischen und sozialen Bedingungen (bzw. Determinanten) von Gesundheit zu verbessern.

Die Sozialmedizin ist ursprünglich ein Teilbereich der Medizin, der sich vor allem mit der sozialen Ungleichheit der Menschen bei Krankheit und den Möglichkeiten der Hilfe und Unterstützungsleistungen beschäftigt. Während die rein biomedizinische Sichtweise sehr funktional den Menschen defizitorientiert auf die Krankheiten und dessen „Reparatur“ reduziert, beschäftigt sich die Sozialmedizin mit den sozialen Ursachen und Folgen sich wandelnder Gesundheitsprobleme.

Für die Soziale Arbeit und Sozialpädagogik sind Kenntnisse in beiden Disziplinen unentbehrlich. Aufbauend auf einem wissenschaftlichen Verständnis über Gesundheit lernen die Studierenden im Studium die für die Soziale Arbeit relevanten Bezüge aus den Gesundheitswissenschaften und der Sozialmedizin.

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