Zentrum für Leistungsfähige Werkstoffe (ZLW)
In unserer hochtechnisierten Welt werden zunächst meist nur Produkte wie Fahrzeuge, Kommunikationsmittel oder Geräte der Medizintechnik effektiv wahrgenommen. Mehr als zwei Drittel aller technischen Innovationen basieren jedoch auf den Eigenschaften moderner Werkstoffe, welche in ihrem täglichen Einsatz oft Höchstleistungen vollbringen müssen. Daher war es sowohl in der Lehre als auch in der Forschung und Anwendung noch nie so wichtig wie heute, einen Werkstoff nicht nur als Kennwert oder Rechengröße zu begreifen, sondern diesen ganzheitlich mit allen Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten zu verstehen.
Um diesem Ziel ein großes Stück näherzukommen, hat man sich am Zentrum für Leistungsfähige Werkstoffe (ZLW) an der DHBW Stuttgart in den vergangenen Jahren konsequent der Aufgabe einer Erweiterung des Anlagenportfolios gestellt, um sowohl Studierenden und Doktoranden als auch Partnerunternehmen einen möglichst umfassenden Einblick in die verschiedensten Werkstoffe zu ermöglichen. Dabei werden das Wissen und der Erfahrungsschatz aller Beteiligten bei der Lösung verschiedener werkstoffkundlicher Fragestellungen konsequent zusammengeführt. Eine Möglichkeit dazu sind gemeinsame anwendungsorientierte Forschungsvorhaben. Der daraus entstehende Mehrwert für die Lehre kommt sowohl den Bachelor-Studiengängen innerhalb der Fakultät Technik als auch dem berufsbegleitenden Dualen Master zugute. Darüber hinaus nimmt das ZLW regelmäßig an der Kinderakademie der DHBW Stuttgart teil, um Schülerinnen und Schüler für MINT-Themen zu begeistern.

Fachexpertise
- Werkstoffcharakterisierung und -entwicklung
- Werkstoffprüfung und -analyse
- Finite Element Methode (FEM)
- Schadenskunde
- Betriebs- und Gestaltfestigkeit
- Schwingfestigkeit
- Kupferbasislegierungen
- Hochleistungswerkstoffe
- Metallographie
Aktuelles / Nachrichten aus dem ZLW
Julia Dölling siegt beim EUROGUSS Talent Award 2022

Am 8. Juni 2022 fand das Finale des EUROGUSS Talent Awards 2022 im Rahmen von Europas größter Fachmesse für Druckguss in Nürnberg statt. Julia Dölling, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für leistungsfähige Werkstoffe der DHBW Stuttgart und Doktorandin am Institut für Metallformung der TU Bergakademie Freiberg, wurde für ihre Masterarbeit „Fließfähigkeit von Aluminium-Silizium-Druckgusslegierungen“ mit dem 1. Platz sowie für ihren spannenden Vortrag mit dem Audience Award ausgezeichnet.
Der EUROGUSS Talent Award zeichnet herausragende Abschlussarbeiten aus, welche ihren Fokus auf Innovationen, Optimierungen oder Anwendungen im Bereich der Gießereitechnik haben. Nach der Einreichung eines Abstracts und einem Online-Pitch im November 2021 kristallisierten sich die fünf Finalist*nnen unter den 12 Bewerber*innen heraus. Zur finalen Präsentation vor der hochkarätigen, international besetzten Jury aus Industrie und Forschung sowie dem interessierten Fachpublikum der EUROGUSS traf man sich nun auf der Messe in Nürnberg.
Dölling bearbeitete ihre Masterarbeit des Studiums der Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität Stuttgart bei der AUDI AG in Neckarsulm. Sie überzeugte während der Finalveranstaltung sowohl die Jury (1. Platz Talent Award) als auch das Publikum (Audience Award) und setzte sich mit dem Kurzabriss ihrer Abschlussarbeit gegen die Konkurrenz durch. Neben der Ermittlung der Preisträger*innen initiiert der EUROGUSS Talent Award vor allem die Formierung eines Netzwerks junger Nachwuchswissenschaftler*innen und fördert damit den innovativen, interdisziplinären Austausch.
Julia Dölling forscht weiterhin erfolgreich an innovativen Werkstoffen und ist derzeit als Doktorandin im Bereich Werkstoffentwicklung tätig. Betreut wird ihre Promotion von Prof. Dr.-Ing. Andreas Zilly (WIW, DHBW Stuttgart) und Prof. Dr.-Ing. Ulrich Prahl (IMF, TU Bergakademie Freiberg).
Hochleistungswerkstoffe in Forschung und Lehre am ZLW

Das Zentrum für leistungsfähige Werkstoffe (ZLW) an der Fakultät Technik der DHBW Stuttgart ermöglicht Studierenden sowohl im Bachelor als auch im Master umfassende Einblicke in die verschiedensten Werkstoffe. Denn angefacht durch begrenzte Rohstoffvorkommen und steigende Preise wird dieses Thema immer anspruchsvoller. Unternehmen sehen sich vor enorme Herausforderungen gestellt: Werkstoffe sollen leistungsfähiger sein, länger haltbar, umweltfreundlicher und dazu noch Kosten einsparen.
DHBW zeigt neue Ergebnisse auf dem Kupfersymposium 2021

Alle zwei Jahre tauschen sich Interessierte und Expert*innen des Fachgebiets Kupfer aus dem deutschsprachigen Raum zu den aktuellsten Forschungsansätzen aus. Das Deutsche Kupferinstitut als Veranstalter des 17. Kupfersymposiums entschied sich aktuell für eine zweitägige Tagung im Onlineformat. Auch eine IPF-Doktorandin der DHBW Stuttgart war dabei.
Über 130 Symposiumsteilnehmer*innen informierten sich in 19 Vortragsbeiträgen über Neuigkeiten und bestimmten in Podiumsdiskussionen ihren Standpunkt. Julia Dölling, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Zentrums für leistungsfähige Werkstoffe (ZLW) an der DHBW Stuttgart, präsentierte praxisnah einen Teil ihrer Forschungsergebnisse. Die Resultate stammen aus ihrer Promotionsarbeit, die Teil des DHBW-eigenen Innovationsprogramms Forschung (IPF) ist. Betreut wird diese von Prof. Dr.-Ing. Andreas Zilly, Studiengangsleiter im Wirtschaftsingenieurwesen, in Kooperation mit dem Institut für Umformtechnik der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Mit dem Beitrag positionierte sich die DHBW im Rahmen des Symposiums im Bereich Werkstoffdesign und zeigte zukünftige Potentiale. Julia Dölling initiierte einen professionellen Erfahrungsaustauch mit Industrievertreter*innen rund um ihr Thema „Niedriglegierte festigkeitsoptimierte Kupferbasislegierungen mit hohen Leitfähigkeitseigenschaften: Untersuchung des Potentials binärer CuSc-Legierungen“.