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Zentrum für Leistungsfähige Werkstoffe (ZLW)

In unserer hochtechnisierten Welt werden zunächst meist nur Produkte wie Fahrzeuge, Kommunikationsmittel oder Geräte der Medizintechnik effektiv wahrgenommen. Mehr als zwei Drittel aller technischen Innovationen basieren jedoch auf den Eigenschaften moderner Werkstoffe, welche in ihrem täglichen Einsatz oft Höchstleistungen vollbringen müssen. Daher war es sowohl in der Lehre als auch in der Forschung und Anwendung noch nie so wichtig wie heute, einen Werkstoff nicht nur als Kennwert oder Rechengröße zu begreifen, sondern diesen ganzheitlich mit allen Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten zu verstehen.

Um diesem Ziel ein großes Stück näherzukommen, hat man sich am Zentrum für Leistungsfähige Werkstoffe (ZLW) an der DHBW Stuttgart in den vergangenen Jahren konsequent der Aufgabe einer Erweiterung des Anlagenportfolios gestellt, um sowohl Studierenden und Doktorand*innen als auch Partnerunternehmen einen möglichst umfassenden Einblick in die verschiedensten Werkstoffe zu ermöglichen. Dabei werden das Wissen und der Erfahrungsschatz aller Beteiligten bei der Lösung verschiedener werkstoffkundlicher Fragestellungen konsequent zusammengeführt. Eine Möglichkeit dazu sind gemeinsame anwendungsorientierte Forschungsvorhaben. Der daraus entstehende Mehrwert für die Lehre kommt sowohl den Bachelor-Studiengängen innerhalb der Fakultät Technik als auch dem berufsbegleitenden Dualen Master zugute. 

Fachexpertise

  • Werkstoffcharakterisierung und -entwicklung
  • Werkstoffprüfung und -analyse
  • Finite Element Methode (FEM)
  • Schadenskunde
  • Betriebs- und Gestaltfestigkeit
  • Schwingfestigkeit
  • Kupferbasislegierungen
  • Hochleistungswerkstoffe
  • Metallographie

Aktuelles / Nachrichten aus dem ZLW

Vortrag und fachlicher Austausch bei einer Kupfertagung des DVM in Goslar

Prof. Dr.-Ing. Andreas Zilly bei seinem Fachvortrag über neuartige Kupferwerkstoffe in Goslar

Der Deutsche Verband für Materialforschung und -prüfung (DVM) veranstaltete in Goslar eine zweitägige Tagung zur Auslegung von Bauteilen aus Kupfer und Kupferlegierungen. Im Rahmen dieser Veranstaltung stellte Prof. Dr.-Ing. Andreas Zilly aus dem Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen bei einem Fachvortrag einen Teil der Ergebnisse aus dem DHBW-Innovationsprogramm Forschung (IPF) vor. Er referierte dabei über die Entwicklung neuartiger Kupferlegierungen und deren potenziellen Einsatzmöglichkeiten als Hochleistungs-Steckkontakte. Die Basis dazu lieferten unter anderem Versuchsreihen, welche die Postdoktorandin Dr.-Ing. Julia Dölling mit einer neuen minimalinvasiven Prüfmethode beim DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) am Institut für Fahrzeugkonzepte erstellt hatte. 

Der Werkstoff Kupfer ist in der jüngsten Zeit verstärkt in den Fokus von Wissenschaft und Anwendung gerückt. Gerade beim Wechsel vom Verbrennungsmotor zum E-Antrieb sowie bei den erneuerbaren Energien spielt Kupfer als Leitmaterial eine entscheidende Rolle.

Daher bot sich die Gelegenheit zu einem regen Austausch mit Fachleuten aus Forschung und Industrie. Zudem fand eine Führung im Goslarer Bergwerk Rammelsberg statt, in dem bis 1988 über 1000 Jahre lang nahezu ununterbrochen vor allem Kupfererz abgebaut wurde. Somit schloss sich der Kreis des ältesten Gebrauchsmetalls der Menschheit, welches heute mehr denn je ein Motor für viele technische Innovationen ist. 

Postdoktorandin des DHBW Innovationsprogramms Forschung ausgezeichnet

Dr.-Ing. Julia Dölling steht zusammen mit Prof. Dr. Andreas Zilly vor ihrem Plakat.

Im Rahmen der 30. Sächsischen Fachtagung Umformtechnik (SFU) an der TU Bergakademie Freiberg erreichte Dr.-Ing. Julia Dölling am 20. März 2025 den zweiten Platz bei der Vergabe des Dr.-Rolf-Umbach-Preises für Dissertationen. Dölling promovierte an der DHBW Stuttgart in Kooperation mit der TU Bergakademie Freiberg im Rahmen des DHBW Innovationsprogramms Forschung (IPF). Der Preis wird jährlich für innovative Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses und herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Umformtechnik an den Hochschulen Sachsens von der Dr.-Rolf-Umbach-Stiftung vergeben.

Innovationen aus der Welt des Kupfers beim Technologietag

Technologietag Kupferwerkstoffe 2024

Am 16. Mai 2024 fand an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Stuttgart der Technologietag „Kupferwerkstoffe: Technologiegarant der Zukunft“ statt. Die Veranstaltung wurde vom Zentrum für leistungsfähige Werkstoffe (ZLW) organisiert und brachte rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Industrie, Forschung und Lehre zusammen, um die neuesten Entwicklungen und Anwendungen im Bereich der Kupferwerkstoffe zu diskutieren.