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BMBF-Projekt FEM – Future Education in Midwifery

Mit dem Projekt „Zukunftsweisende Bildungswege für das Hebammenwesen - FEM“ haben Hebammen zukünftig die Möglichkeit, berufsbegleitend zu studieren sowie Zertifikatskurse in modularer Form zu belegen. Das Projekt und die Entwicklung des Studiengangs Angewandte Hebammenwissenschaft – Erweiterte Hebammenpraxis sind eine Reaktion auf veränderte Aufgaben und Tätigkeitsfelder von Hebammen. Die Bildungsangebote werden mit der Expertise von und in enger Kooperation mit dem Hebammenverband Baden-Württemberg e.V. entwickelt.

Es eröffnet sich eine berufliche Entwicklungsperspektive, die präventiv bezüglich des Berufsausstiegs wirken soll. Darüber hinaus soll es einen Beitrag zur dauerhaften Sicherung des Fachkräfteangebots leisten.

Das Projekt beinhaltet eine umfangreiche und multiperspektivische Forschung. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und befindet sich in ständiger Weiterentwicklung.

Über das BMBF-Projekt FEM

Innovative Forschung

Das Forschungsprojekt ist für die noch junge Entwicklung der Hebammenwissenschaft wesentlich, die Ausrichtung in zweierlei Hinsicht innovativ:

  1. Die inhaltliche Gestaltung des Studiengangs berücksichtigt die derzeitig notwendigen Studienfächer, Kompetenzen und Bereiche der Hebammenkunde und -wissenschaften. Mit Hilfe eines Expertengremiums werden zudem die für die Zukunft erforderlichen Kompetenzen analysiert und deren Vermittlung in den Lehrbetrieb integriert.
  2. Die Einführung des Studiengangs wird von einer wissenschaftlichen Evaluation begleitet. Die längsschnittlich angelegte Evaluation umfasst mehrere Erhebungen (vor, während und nach dem Studium) und berücksichtigt verschiedene relevante Indikatoren, die die Qualitätsansprüche der unterschiedlichen Interessensgruppen repräsentieren. Dabei wird zum Beispiel die Handlungskompetenz der Studierenden durch die Praxis (medizinisch vernetze Berufe, Kolleg*innen, Vorgesetzte) eingeschätzt. Die vorhandenen theoretischen Kompetenzen werden von den fachspezifischen Lehrbeauftragten bewertet. Die Studierenden bewerten die Qualität des Studienkonzepts ebenfalls in verschiedenerlei Hinsicht (z. B. Studierbarkeit, Zufriedenheit u. Ä.). Diese wissenschaftliche Evaluation dient ebenso der Qualitätssicherung wie das interne Qualitätsmanagement der Dualen Hochschule Baden-Württemberg an sich.

Das BMBF-Projekt FEM im Detail

32. Kongress der International Confederation of Midwives

Alle drei Jahre lädt die International Confederation of Midwives (ICM) die Hebammen (m/w/d) der Welt zu einem mehrtägigen Kongress. Die ICM vertritt Hebammenorganisationen aus 124 Ländern aller Kontinente und repräsentiert mehr als eine Million Hebammen. Sie arbeitet eng zusammen mit der WHO, der UNFPA und internationalen Berufsorganisationen wie der International Federation of Gynecology and Obstetrics (FIGO), der International Pediatric Association (IPA) und dem International Council of Nurses (ICN).

Nach 2017 in Toronto sollte der 32. Kongress 2020 im Mai auf Bali stattfinden. Wie so viele Veranstaltungen in diesem Pandemiejahr, musste der Kongress abgesagt werden und wird nun als erster virtueller internationaler Hebammenkongress an fünf Tagen, jeden Mittwoch im Juni 2021 abgehalten. Alle Sessions werden aufgezeichnet, damit Hebammen in jeder Zeitzone von den Vorträgen und Workshops profitieren können.

Das FEM Projekt (Future Education in Midwifery) wird mit einem Poster und einem Video, das die live Posterpräsentation vor Ort ersetzt, dort vertreten sein. Eingereicht und angenommen wurde das Abstract mit ersten Ergebnissen aus der Begleitforschung 2019 für die Präsenzveranstaltung auf Bali. Das FEM-Projekt wurde im Juli letzten Jahres abgeschlossen und der daraus hervorgegangene Studiengang Angewandte Hebammenwissenschaft berufsintegrierend erfolgreich akkreditiert. Er richtet sich an beruflich qualifizierte Hebammen, die in drei Jahren berufsintegrierendem Studium den Bachelor of Science erwerben.

Auf dem 32. ICM Kongress werden 706 Arbeiten präsentiert, in Form von Vorträgen, Workshops, 3-Minuten-Sessions und Postern. Wir freuen uns, das FEM Projekt mit inzwischen aktualisierten Ergebnissen aus den Befragungen des ersten Kurses dort einem internationalen Fachpublikum vorstellen zu können. Dargestellt werden exemplarisch die Studienmotivation zum Studienstart und die selbsteingeschätzte Kompetenzentwicklung der Studierenden nach der Hälfte des Studiums. Zur Gestaltung haben unsere neuen Kolleginnen im Team der Hebammenwissenschaft, Maria Casado-Bernert und Vera Sinning, entscheidend beigetragen.

Ansprechpersonen BMBF-Projekt FEM

Wissenschaftliche Leitung

Projektleitung

Wissenschaftliche Mitarbeiterin