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Praxisphasen im südlichen Afrika

Im Studiengang Soziale Arbeit an der DHBW Stuttgart ist es gelungen, einen Dualen Partner zu gewinnen, bei dem die Praxisphasen der Studierenden auf dem afrikanischen Kontinent, zunächst in Namibia, stattfinden. Die Stiftung „Kinder fördern – Zukunft stiften“ kooperiert bereits seit mehreren Jahren mit der DHBW Stuttgart. Bislang konnten einige Studierende der Sozialen Arbeit ihr dreimonatiges Fremdpraktikum im „Paternoster Volunteer Project“ in der Provinz Western Cape in Südafrika absolvieren.

Aufgrund der Erfolge und der positiven Resonanz entstand die Idee, diesen Projektansatz auch an anderen Standorten zu implementieren. Dabei fiel die Entscheidung auf Aussenkehr im benachbarten Namibia. Zwei Studierende haben im Oktober 2021 ihr Studium an der DHBW Stuttgart begonnen und pendeln nun alle drei Monate zwischen Namibia und Deutschland. Die Theoriephasen werden jeweils an der DHBW Stuttgart und die Praxisphasen in Namibia absolviert. Inhaltlich sind die Studierenden der Studienrichtung Kinder- und Jugendarbeit zugeordnet, die von Prof. Dr. Thomas Meyer geleitet wird.

Viele Namibianer*innen kommen mit ihren Kindern vom dicht besiedelten Norden in den dünn besiedelten Süden zur saisonalen Traubenernte. Die Grundschule von Aussenkehr wird dann von über 800 Kindern besucht. Viele Kinder bleiben aber auch außerhalb der Erntesaison in Aussenkehr, während die Eltern zurück in den Norden gehen. In diesem Kontext eröffnet sich ein vielfältiges Betätigungsfeld für die sozialpädagogische Arbeit - sowohl, was schulische Belange als auch was Freizeitgestaltung betrifft. Aus diesem Grund hat sich die Stiftung entschieden, zwei Studierende der Sozialen Arbeit aus der Studienrichtung Kinder- und Jugendarbeit auszubilden, die ihre Praxisphasen vor Ort absolvieren. Gemeinsam mit lokalen Akteuren und Lehramtsstudierenden helfen sie dabei, ein nachhaltiges Konzept für eine auf die regionalen Gegebenheiten angepasste Kinder- und Jugendarbeit mit aufzubauen. Begleitet werden sie dabei von Fachkräften vor Ort, es finden aber auch regelmäßige Online-Sitzungen mit der Studiengangsleitung statt. Darüber hinaus ist eine Kooperation mit der Universität Windhoek geplant. Auch die deutsche Kolonialgeschichte soll hierbei berücksichtigt und kritisch reflektiert werden.

Die Idee dauerhafter Studienplätze soll weiter vertieft werden. So ist nach erfolgreicher Evaluation geplant, regelmäßig Studierende der Fakultät Sozialwesen sowohl in der Region Kapstadt als auch in Namibia auszubilden. Ein entsprechendes Studiencurriculum wird erarbeitet.