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Cricket lernen von Flüchtlingen – Integratives Sportangebot der DHBW Stuttgart

Stuttgart, 22. Januar 2016 - Seit Januar 2016 bietet der Hochschulsport der DHBW Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Stuttgart einen Indoor Cricket Kurs an, bei dem Studierende von minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen deren Nationalsportart Cricket lernen können.

Das Team des Hochschulsports, das ZIK (Zentrum für interkulturelle Kompetenz) der DHBW Stuttgart und der Sozialdienst für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge freuen sich, seit dem 20. Januar 2016 ein ganz besonderes Sportprojekt anbieten zu können: In einem neuen Kurs, bestehend aus Studierenden und Beschäftigten der Hochschule sowie jungen talentierten Flüchtlingen, gibt es in der Turnhalle des Wagenburg-Gymnasiums ein wöchtentliches Cricket Training.

Die Idee, die dahintersteckt: In vielen Herkunftsländern der jungen Flüchtlinge ist Cricket die Nationalsportart schlechthin und die Jugendlichen trainieren schon seit frühester Kindheit. Die Studierenden erlernen eine bei uns noch weitgehend unbekannte Sportart und bieten den Flüchtlingen gleichzeitig die Möglichkeit, beim Sport spielerisch die deutsche Sprache zu lernen. Darüber hinaus bietet Sport die perfekte Basis für einen weiteren (kulturellen) Austausch zwischen Studierenden und Flüchtlingen und hat nebenbei noch positive Effekte auf die körperliche und geistige Gesundheit.

Übungsleiter Ali Zaidi vom Jugendamt Stuttgart, selbst Absolvent der DHBW Stuttgart, kommt ursprünglich aus Pakistan, wo Cricket ebenfalls Nationalsportart ist: „Das spielt man in Pakistan, wie man hier Fußball spielt“. Zaidi hat 2012 sein Studium in Sozialer Arbeit erfolgreich abgeschlossen und ist mittlerweile selbst Dozent in der Studienrichtung „Erziehungshilfen/Kinder- und Jugendhilfe“ an der DHBW Stuttgart.

Zum ersten Training kamen insgesamt 17 Sportbegeisterte, darunter zunächst vier junge Flüchtlinge. Nach einer anfänglichen Schüchternheit aufgrund der vorhandenen Sprachbarrieren tauten alle Teilnehmer schnell auf und überwanden Verständigkeitsschwierigkeiten mit Händen, Füßen und viel Humor. Weitere Flüchtlinge haben ihre Teilnahme für die nächsten Trainings angekündigt. „Wenn das Angebot weiterhin so gut ankommt, sind eine Ausweitung u.a. auf Outdoor Cricket und weitere Kooperationen möglich“, so Katharina Martin, Leiterin des Hochschulsports.