Skip to main content

Ohne Fehler fählt was – Fehlermanagement beleuchtet

Fehler macht jeder – und fast jeder fürchtet sich vor ihnen. Warum das nicht sein muss, und dass man aus Fehlern durchaus richtig viel lernen kann, erklärten Studierende der Studienrichtung BWL-Industrie bei einer Abendveranstaltung am 7. Februar 2018 an der DHBW Stuttgart.

Mit dem Thema Fehlermanagement haben die Studierenden und Studiengangleiterin Prof. Dr. Andrea Steinhilber einen Nerv getroffen – der Veranstaltungsraum war fast bis auf den letzten Platz besetzt. Zur Einführung stellten die Studierenden den Gästen einige historische Fehler vor, wie z.B. den Verkauf Alaskas oder den Irakkrieg, aus denen wir heute wertvolle Lehren ziehen können. Über Fehler im Hier und Jetzt berichteten im Anschluss Feliks Eyser von der Werbeagentur Regiohelden, Rafy Ahmed vom Sportbekleidungshersteller Morotai, Eckart Renz vom Möbelhersteller RENZ und Business Coach Klaus Obert in einer Podiumsdiskussion. Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Verantwortung übernehmen und selbstständig Entscheidungen treffen, auch wenn dann möglicherweise mal ein Fehler passiert. Wichtig ist eine Unternehmenskultur, in der es okay ist, Fehler zu machen, und dass man die Erfahrung, die man durch den Fehler gemacht hat, nutzt.

In der Pause wurde es interaktiv: Mithilfe einer computergestützten Simulation durften die Gäste selbst Erfahrung mit dem Treffen von Entscheidungen sammeln und dabei auch Fehler machen. Die Studierenden werteten das Verhalten der Gäste aus und ordneten sie unterschiedlichen Typen zu.

Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden Ergebnisse eigener empirischer Studien in Form selbst erstellter Simple Shows vorgestellt. Thema dieser Untersuchungen war der Umgang mit Fehlern in sogenannten High Risk Branchen wie Feuerwehr oder Kliniken. Spannend war es, wie deutlich offene Kommunikation und niedrige Hierarchieschwellen als wesentliche Einflussfaktoren eines erfolgreichen Fehlermanagements zu erkennen sind.

In einer abschließenden Diskussion durfte das Publikum den geladenen Unternehmensvertretern auf dem Podium eigene Fragen stellen, ein guter Einstieg für viele weitere Gespräche beim lockeren Ausklang eines gelungenen Abends.