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High Touch – Professionelle Berührung in der Hebammenarbeit - 3. Hebammenwissenschaftliches Symposium - Ein berührender Nachmittag
Am 15. Mai 2025 veranstaltete die DHBW Stuttgart unter dem Motto "High Touch – Professionelle Berührung in der Hebammenarbeit" ihr drittes hebammenwissenschaftliches Symposium. Die Veranstaltung zog ca. 170 Hebammen sowie Interessierte aus verwandten Disziplinen an, um sich über das Potenzial von Berührung in der Betreuung und Begleitung von Frauen rund um Schwangerschaft und Geburt und Neugeborenen weiterzubilden und zu diskutieren.
Das Symposium begann mit dem gemeinsamen Vortrag von Maria Casado-Bernert (Hebamme, MSc.) und Dr. Michael Eggart (Gesundheitswissenschaftler), beide aktive Mitwirkende der Deutschen Fachgesellschaft für Berührungsmedizin. "Do (not) touch – Erkenntnisse der Berührungsmedizin für die Hebammenarbeit": Unter diesem Titel boten sie ein breites Wissen zur Physiologie der Berührung und zeigten gezielte, fachspezifische sowie allgemeine Kenntnisse des Einsatzes der therapeutischen Berührung. Das Fazit: Die Berührungsmedizin stellt einen wichtigen, oft unterschätzten, therapeutischen Ansatz mit einem großen gesundheitspräventiven Potenzial dar – sowohl in der Arbeit von Hebammen als auch in anderen medizinischen Fachgebieten.
Ein weiterer Höhepunkt war der Vortrag "High Touch, Low Tech – Kernqualität von Midwifery Care?" von Frau Professorin Dr. Beate Schücking, die die Dysbalance zwischen der Wertigkeit technologischer Betreuung und berührungsbasierter Betreuung im klinischen Setting beleuchtete. Der Begriff „High Touch“ wurde im Kontext verschiedener Bereiche analysiert und die Bedeutung in der Geburtshilfe als Notwendigkeit bei gestiegenen Interventionen hervorgehoben. Spannend war dabei auch, dass der intelligente Einsatz von KI zu einem gezielteren und reduzierten Einsatz von Technologie führen kann.
Die Absolventin Tanja Michel stellte weiter spannende Ergebnisse ihrer Bachelorarbeit zum Thema "Berührende Kontaktaufnahme zwischen Vater und Fötus" vor. Ihre Ergebnisse zeigen die Möglichkeit auf, durch modifizierten Leopoldhandgriffe die Bindung von Vätern zu ihrem Kind bereits vor der Geburt zu fördern.
Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war der Besuch von Prof. Barbara Katz Rothman der City University of New York, die als bedeutende Wissenschaftlerin mit ihrem Vortrag "Midwifery Skills: On Expertise and Craft" eine soziologische Betrachtung der Hebammenarbeit und ihrer Wertigkeit in der Gesellschaft vornahm. Als Vorreiterin des „Birth Movements“, der Bewegung um die selbstbestimmte Geburt in den Vereinigten Staaten, spannte sie einen Bogen von den Anfängen in die heutige Zeit und zog Parallelen in andere Bereiche, besonders in die des Bäckerhandwerks: Durch Erfahrung generiertes implizites Wissen (tacit knowledge) findet sich dort ebenso wie im Hebammenberuf. Sie motivierte die anwesenden Hebammen, die Begleitung und Betreuung physiologischer Prozesse in Schwangerschaft und Geburt und damit den Wert professioneller Hebammenarbeit sichtbarer zu machen.
Begleitend zum Symposium fand eine Posterausstellung aktueller und ehemaliger berufsintegrierend studierender Hebammen statt. Zu sehen waren hier spannende Forschungsergebnisse, die die Vielfalt der Hebammenarbeit abbilden.
Das 3. Symposium Hebammenwissenschaft bot eine einzigartige Gelegenheit zum Austausch und zur Vertiefung des Verständnisses für das häufig noch unterschätzte Potenzial der Berührung in der Hebammenarbeit und betonte die Bedeutung einer berührungsorientierten Betreuung in einer zunehmend technisierten Welt.
Der Erfolg des Symposiums verlangt eine Wiederholung: auch 2026 wird die DHBW Stuttgart ein Symposium Hebammenwissenschaft veranstalten.
Hebammen auf dem Weg – vielfältig, klug, politisch

Unter diesem Motto haben sich DHBW Absolventinnen, Studierende und Mitarbeitende aller drei Hebammenstandorte der DHBW – Heidenheim, Karlsruhe und Stuttgart – auf den Weg nach Münster gemacht. Mit zwei Vorträgen, drei Workshops, einer Themeninsel und vier Postern bereicherten sie das Programm des diesjährigen 18. Hebammenkongresses und der am Vortag stattfindenden 2. Konferenz zur pädagogischen Hebammenarbeit im Studium (HebaPäd). Die DHBW Absolventinnen und Studierenden zeigten mit ihren Einreichungen die Möglichkeiten ihrer Qualifikationsarbeiten sowie des gelingenden Theorie-Praxis-Transfers auf.
Insgesamt besuchten 300 Hebammen die HebaPäd an der Universität Münster, während 1800 Hebammen vor Ort und weitere 650 online am Hebammenkongress teilnahmen. Der Kongress startete am 05.05.2025, dem internationalen Hebammentag.
Neben fachlichen Themen wie innovativen Versorgungskonzepten in der Geburtshilfe standen auch berufspolitische Fragen und die Vernetzung der Hebammenkolleginnen in Theorie und Praxis auf der Agenda.
Die Mitarbeitenden der DHBW ziehen gemeinsam das Resümee „wir sind stolz auf unsere vielen Absolventinnen und Studierenden, die ihre Einreichungen erfolgreich durch das Review-Verfahren gebracht haben und ihre im Rahmen des Bachelor-Studiengangs erarbeiteten Themen der breiten Fachöffentlichkeit zugänglich machen“.
Für den Standort Stuttgart: Herzlichen Glückwunsch, Frau Andrea Mora zum Poster „Selbstfürsorge im Kreißsaal – wie rückenschonendes Arbeiten gelingen kann“, Frau Ariane Gölz zum Poster „In welche Schubladen stecken Hebammen? Vorurteile, Stereotype und rassistische Diskriminierung in der Hebammenarbeit“ und Frau Miriam Beller zum Vortrag „Erstversorgung des deprimierten reifen Neugeborenen an der intakten Nabelschnur-Intact Cord Resuscitation“.
Einladung ins Straßburger Europaparlament

Ende November hatte die Hebammenkammer Frankreich (Region 2) Hebammen aus Frankreich und fünf europäischen Ländern (Schweiz, Italien, Luxemburg, Belgien, Deutschland) zu einem internationalen Treffen ins Straßburger Europaparlament eingeladen: „La profession de sage-femme en Europe aujourd’hui“.
Dabei wurden die Arbeitsbedingungen und die Berufsausbildung / das Studium von Hebammen in diesen Ländern vorgestellt und diskutiert. Die Perspektive von Deutschland wurde von Petra Reiber und Mirjam Jubitz (Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der DHBW Stuttgart / Studiengang Angewandte Hebammenwissenschaft) vertreten.
Beeindruckend waren unter anderem die umfangreichen Aufgabenfelder von Hebammen in Frankreich, allerdings verbunden mit einer sehr langen Studiendauer (6 Jahre).
Hieraus können neue Impulse auch für die Arbeit und Ausbildung / das Studium von Hebammen in Deutschland gewonnen werden.
DHBW Stuttgart begrüßt die erste Hebamme in der Professor*innenschaft

Rektorin Prof.in Dr. Beate Sieger-Hanus hat Dr. Sonja Wangler zum 01.12.2024 zur Professorin für Angewandte Hebammenwissenschaft am Studienzentrum Gesundheitswissenschaften & Management der Fakultät Wirtschaft & Gesundheit berufen. Dr. Sonja Wangler ist damit die erste Hebamme, die an die DHBW Stuttgart berufen wurde. Sie bringt über 20 Jahre Erfahrung im Hebammenwesen mit und gestaltet seit 2015 die Akademisierung des Hebammenberufs an der DHBW Stuttgart aktiv mit. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt FEM (Future Education in Midwifery) war sie maßgeblich an der Entwicklung des berufsintegrierenden und später primärqualifizierenden Studiengangs Angewandte Hebammenwissenschaft beteiligt.
Midwife-led Care – Modelle hebammengeleiteter Versorgung

Beim zweiten Symposium Hebammenwissenschaft des Studienzentrums Gesundheit und Management der DHBW Stuttgart am 16. Mai 2024 wurde dieses Thema aus nationaler und internationaler Perspektive betrachtet. Rund 170 Hebammen, Studierende, Mitarbeitende und weitere Interessierte verfolgten im Rosenbergsaal die Vorträge der fünf Referent*innen zum Thema und besuchten in der Pause die Posterausstellung ehemaliger Studierender.
Winternational Week 2024 in Finnland

Vom 12. bis 16.02.2024 nahmen Studierende des Studienzentrums Gesundheitswissenschaften und Management der DHBW Stuttgart an der jährlich stattfindenden Winternational Week der KAMK University in Kajanni, Finnland teil.
Das Blended-Intensive Program (BIP) bestand aus einem dreiwöchigen online Programm mit internationalen Vorträgen und einer Woche in Präsenz in Finnland. Die Winternational Week bestand aus einem vielfältigen Programm zum Thema „Perspectives on Health and Wellbeing Promotion“ mit einer Vielzahl von Workshops und Vorlesungen von Dozierenden aus Finnland, Deutschland, Belgien und den Niederlanden.
Von Seiten der DHBW Stuttgart hielten Prof.in Dr. Bettina Flaiz einen Vortrag zum Thema „Clinical Decision-making in Nursing“ und Amelie Büchler, M.A. einen Workshop zum Thema „Clinical Decision-Making in Nursing – augmented reality workshop“. Die Studierenden konnten in einem internationalen und interprofessionellen Kontext gemeinsam lernen und hatten auch Gelegenheit, an winterlichen Aktivitäten in Finnland teilzunehmen.
Winternational Week 2024 - Impressionen
DHBW auf relevanten Events der Hebammenwissenschaft in Berlin

Anfang Februar 2024 fanden an der Evangelischen Hochschule in Berlin die Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e. V. (DGHWI), die 7. Internationale Konferenz der DGHWI, die Mitgliederversammlung des Hebammenwissenschaftlichen Fachbereichstags* (HWFT) sowie die 1. Konferenz zur pädagogischen Arbeit im Hebammenstudium (HebaPäd) statt. Auch Lehrende und Absolventinnen des Studiengangs Angewandte Hebammenwissenschaft der DHBW Standorte Stuttgart und Heidenheim nahmen an den Veranstaltungen teil.
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