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Wie isst die Welt? Gemeinsam kochen – Eindrücke aus Nepal

Die beliebte Ringvorlesung „Wie isst die Welt“ vom ZIK (Zentrum für Interkulturelle Kompetenz) der DHBW Stuttgart, bei der Studierende gemeinsam kochen und die Gerichte, Kultur und Essgewohnheiten unterschiedlichster Regionen und Länder der Welt erkunden, fand am 16. Juli nach einem Jahr Pause virtuell statt.

Koch Dorjee Sherpa kocht live in der Online-Veranstaltung Wie isst die Welt?/Nepal an der DHBW Stuttgart

Gemeinsam Kochen/Nepal stand auf dem Programm. Angeleitet wurde die Veranstaltung von Dorjee Sherpa, der durch den Kontakt zur ASHA-Schule (einem Kooperationspartner des ZIK) vor fünf Jahren nach Deutschland kam, um eine Lehre als Koch zu absolvieren.

Um das komplette Menü - Dal Bhat (Reis und Linsen), Momos (Gefüllte Teigtaschen / Dumplings) und Sikarni (Nachtisch auf Basis von Joghurt) - in zwei Stunden kochen zu können, musste von den Teilnehmer*innen im Vorfeld schon einiges vorbereitet werden. Hier trat auch Verwunderung auf, denn für die Ingwerpaste benötigte man beispielsweise eine komplette Knolle Knoblauch. Überraschend war dementsprechend, dass der Knoblauch aufgrund der vielen anderen Gewürze den Geschmack des Gerichts nicht dominierte.

Mit viel Geduld, Begeisterung und Professionalität führte Sherpa die Teilnehmenden durch das Menü. Besonders knifflig und von Sherpa treffend als „handwerkliche Kunst“ bezeichnet, war dabei das Formen und Befüllen der Momos: beliebte Teigtaschen, die in Nepal auch überall auf den Straßen angeboten werden. Gereicht werden sie mit einem Dip aus Tomaten, Erdnüssen und Gewürzen. Je feiner die Erdnüsse gemahlen sind, desto feiner die Küche, erklärte Sherpa. Dal Bhat und Momos werden in ganz Nepal gegessen und sind Hauptbestandteil der Speisekarte für Groß und Klein. Daran erinnerte sich auch eine ehemalige Studentin, die nach dem Studium in Nepal war.

Um seine geliebten Momos auch in Deutschland essen zu können, änderte Sherpa das Rezept etwas ab. Normalerweise werden die Teigtaschen in besonderen Töpfen in Wasser gedämpft. Unter Verwendung von Ei können die Momos aber auch im kochenden Wasser gegart werden, ohne dass der Geschmack verändert wird.

Sogar die Eltern des Kochs waren aus Nepal live dazu geschaltet, freuten sich über das große Interesse an der (Ess-)Kultur Nepals und ergänzten noch einige Details, wie z. B. dass Momos ursprünglich aus Tibet kommen. Probiert und genossen wurde dann offline – ein gelungener kulinarischer Start ins Wochenende für alle, die mitgemacht haben.