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Expertise von DHBW Professorin in Nordrhein-Westfalen gefragt

Anfang Februar fand im Landtag von Nordrhein-Westfalen die Enquetekommission IV mit dem Titel „Einsamkeit“ zur Bekämpfung sozialer Isolation in Nordrhein-Westfalen statt. Als Expertin wurde Prof. Dr. Ursula Weber aus dem Studiengang Soziale Arbeit an der DHBW Stuttgart eingeladen.

Die Kommission schließt ihre Arbeit im kommenden Jahr ab. Bis dahin werden Expert*innen aus unterschiedlichen Themenbereichen und Einrichtungen eingeladen, um die Arbeit der Abgeordneten zu fundieren und einen umfassenden Blick auf das gesellschaftspolitische relevante Thema zu geben. Weber war in diesem Rahmen als Sachverständige zu einer mündlichen Anhörung zum Thema „Gesellschaftliche Teilhabe, Partizipation und bürgerschaftliches Engagement“ angefragt. Ziel der Kommission ist es, für das bisher wenig erforschte Themengebiet Einsamkeit auf Basis der Stellungnahme von Expert*innen wie Weber zu tiefer gehenden Erkenntnissen zu gelangen und mögliche Zusammenhänge zur Einsamkeit und sozialen Isolation zu erkennen.

Die Begründung für die Einsetzung der Enquetekommission „Einsamkeit“ zur Bekämpfung sozialer Isolation in Nordrhein-Westfalen liegt darin, dass Leiden an Einsamkeit lange Zeit als Symptom anderer psychischer Störungen aufgefasst wurde. Neue Erkenntnisse der Epidemiologie, der Psychologie, der empirischen Sozialforschung, der Gehirnforschung und der Psychiatrie zeigen jedoch, dass dieses Leiden als eigenständiger Sachverhalt in den Blick genommen werden muss und wird. Einsamkeit ist kein Symptom, Einsamkeit ist eine Krankheit. Durch die Betrachtung der Einsamkeit als soziale Isolation lässt sich ein differenziertes Bild gewinnen, das dazu beitragen kann, die Ursachen und die Auswirkungen der Einsamkeit besser zu verstehen, die in Zeiten von Corona zu einem noch aktuelleren Phänomen werden kann.

„Einsamkeit hat Folgen sowohl für die Betroffenen, aber auch für uns alle als Gesellschaft. Einsame Menschen sind weniger gesund, neigen häufiger zu Demenz und sind länger pflegebedürftig. Die Bekämpfung und die Prävention von Einsamkeit und sozialer Isolation erscheint deshalb für Betroffene wie für die Gesellschaft sinnvoll – und auch möglich!“, betont Weber.

Neben der Präsentation ihrer wissenschaftlichen Arbeit zum Thema hat Weber eine 15-seitige Dokumentation verfasst, die auf der Webseite des Landtags Nordrhein-Westfalen einzusehen ist: