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Den Schwaben auf der Spur

Am 3. Februar besuchten Studierende aller Fakultäten, Beschäftigte und Lehrende der DHBW Stuttgart gemeinsam die Landesausstellung „Die Schwaben – zwischen Mythos und Marke“.

Auf Einladung des Zentrums für Interkulturelle Kompetenz (ZIK) trafen sich Schwaben und Nicht-Schwaben im Alten Schloss, um von Kuratorin Miriam Regerat mehr über die Regionalgeschichte und den Kulturraum ihres Studien- oder Arbeitsortes zu erfahren und den Schwaben auf die Spur zu kommen. Schnell wurde dabei klar, dass es auf die zentralen Fragen „Wer ist Schwabe?“ „Wo liegt Schwaben?“ „Was ist schwäbisch?“ keine pauschalen Antworten gibt und sich das Schwäbische kontinuierlich verändert. So gehörte ein Teil der Schweiz einmal zu Schwaben,  das Ulmer Münster als höchster Kirchturm widersprach dem Mythos der „sparsamen Schwaben“ und die Vielzahl der schwäbischen Dialekte, neben dem in Stuttgart gesprochenen „Zentralschwäbisch“, erstaunte die Besucherinnen und Besucher sehr. So hatten nicht nur unsere „nei‘gschmeckten“ Studierenden ihre Nöte, die Tonbandaufnahmen von Mundart-Sprechenden aus Nagold (Westschwäbisch), Reutlingen (Zentralschwäbisch) oder Biberach (nordöstliches Schwäbisch) zu verstehen.

Spannend und aktuell auch der Blick der Ausstellung auf die Wechselwirkung von Außenblick und Selbstsicht. In jeder Epoche wurden neue Bilder von den Schwaben konstruiert, und viele angeblich typisch schwäbische Eigenschaften widersprechen sich, wie etwa die angebliche Treue zur Obrigkeit und das schwäbische Rebellentum, das durch einen Bauzaun der Stuttgart 21-Proteste im Museum symbolisiert wird.