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Forschungsprojekt LeeAS am Campus Horb – die Zahnräder kommen ins Rollen

Am Campus Horb wird seit November 2020 in Zusammenarbeit mit der Hochschule Furtwangen und der Firma KOEPFER an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekt LeeAS gearbeitet (Förderkennzeichen 13FH527KB9). Forschungsziel ist die Entwicklung wirkungsgradoptimierter E-Antriebe für leichte Nutzfahrzeuge bei gleichzeitiger Verringerung der Geräusche sowie die Schaffung der dazu erforderlichen Entwicklungs- und Validierungsumgebungen. „Die durchgängige Betrachtung der Wechselwirkung zwischen Akustik und Wirkungsgrad stellt ein Alleinstellungsmerkmal des Forschungsprojekts dar“, so Projektleiter Prof. Dr. Joachim Grill.

Professor Dr. Joachim Grill und die Bild-Wort-Marke „Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
Professor Dr. Joachim Grill mit dem ersten Prototyp

Die ersten Späne sind gefallen!
In den vergangenen Monaten wurde fleißig berechnet und programmiert, um neue Zahnformen zu entwickeln, die nun als Prototypen und Versuchsteile gefertigt werden. So entsteht eine kleine Zahnradfabrik am Campus Horb. Die ersten Prototypen sind auch schon fertig, so zum Beispiel ein Prototyp für den Schreibtisch bei dem man ins Innere schauen kann, da das Gehäuse aus Plexiglas ist. Zunächst werden die Getriebeprototypen im verkleinerten Maßstab gefertigt, da manche Teile recht groß und schwer sind. Schließlich sind die Getriebe für Nutzfahrzeuge der sogenannten „Sprinter-Klasse“, wie Kleintransporter gedacht.

Die verschiedenen Varianten werden im nächsten Schritt auf ihre Effizienz untersucht und die Besten werden dann im richtigen Maßstab gefertigt und an dem neuen Antriebsstrang-Prüfstand, der an der Hochschule Furtwangen entsteht, getestet.

Neben den Projektpartnern, kann das Forschungsteam durch die zahlreichen Kontakte zu Partnerunternehmen auf viel Fachkompetenz zurückgreifen und davon profitieren. Mit der Firma Horn zusammen entstehen gerade neuartige Verzahnungswerkzeuge für die Kegelradfertigung. Ein weiterer Dualer Partner des Campus Horb wird das Projekt im Bereich der Wirkungsgradverbesserung durch sein erst neulich eingeführtes innovatives Verfahren unterstützen.

Wenn das Projekt abgeschlossen ist, kann mit den neuentwickelten Antrieben die Reichweite der Fahrzeuge vergrößert werden und damit die Umweltbelastungen durch einen geringeren Stromverbrauch oder kleinere Batterien vermindert werden. Die Geräuschverringerung von Antrieben reduziert zudem die gesundheitlichen Folgen der Mobilität. Beides sind wichtige Anforderungen an die Mobilitätswende, um die Akzeptanz der alternativen Antriebe zu erhöhen. Am Ende kann das Forschungsprojekt so einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten.