3. Mediensymposium im Rathaus Stuttgart
Unter dem Leitthema „Medienbranche im Umbruch – Vertrauen und Crossmedialität als Werttreiber“ lockte die DHBW Stuttgart am 25. November 2009 mehr als 180 Besucher*innen zum 3. Mediensymposium in den großen Sitzungssaal des Rathauses der Landeshauptstadt Stuttgart.
Prorektor Müllerschön hob das Engagement von Professor Swoboda, Studiengangsleiter BWL-DLM / Medien und Kommunikation, als Initiator und Cheforganisator des Mediensymposiums besonders hervor. Er habe der Idee der kooperativen Forschung schon weit im Voraus entsprochen.
„Die Kommunikation wird derzeit neu erfunden“
Mit kurzen und knackigen Einspielfilmen wurden die Referenten porträtiert. Professor Swoboda ist überzeugt, dass derzeit die Kommunikation neu erfunden wird. Einen Anhaltspunkt dafür erläutert er in seinem Vortrag: Das Opt-in-Verfahren stellt uns vor neue Herausforderungen und kommt nach seinen Thesen und Ausführungen zu dem Resümee, das künftig Werte wie Harmonie, Glaubwürdigkeit und Vertrauen Handlungsmaxime und Erfolgsformel sein werden.
Top-Referent*innen aus der baden-württembergischen Medienlandschaft
Ramona Kaden, Geschäftsführerin der Star Publishing GmbH, erklärte dem interessierten Plenum die Strategie ihres Hauses. Man brauche als Medienunternehmen ein klares Bild davon wohin der Hase läuft. Künftig werde der Individualnutzen Produkte und Dienstleistungen dominieren. Digitaldruck werde den Markt spätestens ab 2015 beherrschen und das Internet hat sich zum Leitmedium gemausert.
Peter Bender, Personalleiter Schwäbisches Medienhaus Leutkirch, weihte das Publikum in die architektonischen und planerischen Geheimnisse für den Neubau eines Medienhauses im 21. Jahrhundert ein. Die Teilnehmer erfuhren, warum Marketing und Anzeigen räumlich besser zusammen sein sollten und weshalb Online und Print in einem Newsroom vereint auch regionales Fernsehen integrieren.
Und last but not least erklärte Gerhard Fischbach, Geschäftsführer der brandplattform GmbH, wie Unterwäsche die Konjunktur beleben kann. Am Beispiel seines Kunden Bruno Banani erläuterte er die Entstehungsgeschichte und die Wirkung einer ungewöhnlichen Kampagne mitten in Wahlkampfzeiten. „Wir geben alles, um die Wirtschaft anzukurbeln“, lautete der Slogan der Aktion, mit dem Bruno Banani seine neue „Unterwäschen-Abwrackprämie“ bewirbt. Nackte Haut statt strengem Blazer, fliederfarbener BH statt Hosenanzug, die Kanzlerin und ihre Kolleginnen und Kollegen aus der Bundespolitik als Werbeikonen.
Preise und Preview-Vorgeschmack
Für herausragendes soziales Engagement und die beste Bachelorarbeit in der Studienrichtung Medien und Kommunikation hat der Ernst Klett Verlag Stuttgart jeweils einen Preis gestiftet.
Einen kurzen Vorgeschmack aus dem Imagefilmprojekt Yangzhou der Studienrichtung Medien und Kommunikation gab Professor Swoboda seinem Publikum. Er zeigte exklusiv erste Bilder aus dem produzierten Imagefilm. Dieser wurde im Auftrag der chinesischen Stadt Yangzhou im Frühsommer 2009 gedreht.
Dr. Vogt freut sich auf ein Wiedersehen in 2010
In seinem Schlusswort resümierte Dr. Klaus Vogt, Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Stuttgart scherzhaft, dass man aus dem Rathaus immer klüger hinausgehe als man hereingekommen sei. Man wisse nach dem Symposium nun, dass Unterwäsche im All den Bedingungen stand hält, Frauen gerne SMS schreiben und sie in China sogar das Ruder in der Hand halten. „Die Stadt Stuttgart, insbesondere die Wirtschaftsförderung, bemüht sich darum, attraktive Rahmenbedingungen für Kreative und eine lebendige Medienszene zu schaffen“, so Vogt. Er freue sich auf ein Wiedersehen beim vierten Mediensymposium im nächsten Jahr.