Zum Hauptinhalt springen

Horber Additive Manufacturing Day tagte am Campus Horb

Am 07. Juli 2022 fand zum zweiten Mal der Horber Additive Manufacturing Day statt. Musste die Veranstaltung im vergangenen Jahr noch pandemiebedingt online stattfinden, folgten in diesem Jahr über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Einladung des Steinbeis-Transferzentrums IKET (Institut für Kunststoff- und Entwicklungstechnik) an den Campus Horb der DHBW Stuttgart, um sich über die aktuellen Entwicklungen und Trends auf dem Gebiet der Additiven Fertigung zu informieren und auszutauschen.

Audimax beim Horber Additive Manufacturing Day

Auf dem Programm standen neben spannenden Vorträgen auch eine begleitende Ausstellung. Ideengeber und Organisator der Fachtagung Prof. Dr.-Ing. Oliver Keßling leitete durch das abwechslungsreiche Vortragsprogramm aus Industrie und Praxis. Dr. Dirk Simon von Farsoon Europe GmbH stellte die Möglichkeiten im Bereich des Lasersinterns von Kunststoffen dar. Hierbei ging er speziell auf die Möglichkeiten ein, Bauteile kostensparend bei guter Qualität herzustellen. Der Vortrag von Philipp Binkert, Geschäftsführer der Firma 3D-Model GmbH, zeigte Möglichkeiten auf, wie durch 3D-Druck schnell individuell angepasste Montagevorrichtungen hergestellt werden können, was zu großen Kosteneinsparungen in der Produktion führt. Anschließend berichtete Sylvia Monsheimer, Evonik Operation GmbH, von neuen Materialentwicklungen im Bereich der Additiven Fertigung für den industriellen Einsatz. Sie zeigte auf, wie durch neue Pulverherstellungsverfahren neue Materialien erschlossen werden können.

Welche Anforderungen und Herausforderungen es im Bereich der Medizintechnik gibt zeigte Timo Wäschle, GF Machining Solutions GmbH, unter anderem am Beispiel der Herstellung mittels pulverbettbasiertem Laserschmelzen von Hüft- und Knieimplantaten auf. Durch das Verfahren können Implantate effizient hergestellt werden. David Torres von Röchling Direct Manufacturing GmbH stellte in einem Bericht aus der Praxis die große Vielfalt und Möglichkeiten im Bereich der Additiven Fertigung dar. Er zeigte anhand eines PKW-Luftklappensystems auf, wie ein realitätsnaher Prototyp hergestellt werden kann.

Zum Abschluss der Veranstaltung wurde durch Hannes Kalz und Michael Anton, beide von der Firma Stratasys GmbH, die Weiterentwicklung der professionellen 3D-Drucker aus ihrem Hause vorgestellt. Hierbei wurden einerseits die Möglichkeiten der Herstellung funktionsfähiger Designmuster und andererseits die Weiterentwicklung und Anwendungen in der FDM-Technologie vorgestellt.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich abschließend mit der Fachtagung sehr zufrieden, die neben vielen neuen Erkenntnissen auch zum intensiven Austausch und ausgiebigen Networking genutzt wurde. Eine Fortführung der Tagung wird es am 11. Mai 2023 geben.