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„Wie isst die Welt“ – Round Table Talk zur Iranischen Kultur

Am 23. Juli richtete das Zentrum für Interkulturelle Kompetenz (ZIK) der DHBW Stuttgart wieder einmal die Ringvorlesung „Wie isst die Welt“ aus. Auf der Agenda stand ein interkultureller Round Table Talk mit iranischem Gruß aus der Küche. Anstelle des gemeinsamen Kochens in der Lehrküche der VHS Stuttgart fand die Veranstaltung per Videokonferenz statt.

Die Referentinnen der Veranstaltung setzen sich nicht nur mit dem Thema Essen, sondern sich auch mit Frauenrechten, Aktivismus und Interkulturalität auseinander: Die Schöpferinnen des Stuttgarter Podcasts „HerzaufZunge“, Catherina Kaiser, Marie Eisendick und Zoreh Ahmadian.

Zunächst wurde der „Gruß aus der Küche“ vorgestellt, Kashke Bademjan, ein Dip aus Aubergine, der im Iran häufig als Vorspeise gegessen und mit Familie und Freunden geteilt wird.
Marie Eisendick zitierte dabei aus ihren Reflexionen zum Thema Essen: „Es ist Erinnerung; an Familie, an Kindheit, an zu Hause und an ganz weit weg. Es ist Kultur, es ist ein sozialer Treffpunkt. Ich glaube manchmal, dass man, bevor man beispielsweise eine neue Sprache lernt, erst die typischen Gerichte des Landes probieren; oder beides zumindest verbinden sollte. Denn Sprache und Essen geht beides über den Mund ins Bewusstsein, und ins Herz.“

Danach folgte ein spannenderer Input zum Thema Frauenrechte im Iran sowie in Deutschland. Als Schwerpunkt wurden die reproduktiven Rechte diskutiert, sowie Grund- und Menschenrechte. Besonders interessant war der interkulturelle Blickwinkel der Diskussion, denn Zoreh Ahmadian hat den Iran vor einigen Jahren aufgrund ihrer aktivistischen Tätigkeiten verlassen. Nach der abschließenden lebendigen Fragerunde gingen die Teilnehmenden mit neuen Denkanstößen, spannenden Einblicken, Tipps und einem leckeren Rezept in der Hand aus der Veranstaltung.

„Der Funke ist definitiv übergesprungen! Die Begeisterung und das Engagement der drei Frauen war spürbar und hat sicher den einen oder die andere inspiriert, sich mit den Themen genauer auseinanderzusetzen – oder über das Essen mit dem Iran in Kontakt zu kommen“, resümierte ZIK-Leiterin Doris Kupferschmidt.