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Psychisch fit studieren an der DHBW Stuttgart

Am 16. Januar 2018 fand an der DHBW Stuttgart initiiert von Irrsinnig Menschlich e.V. eine Informationsveranstaltung für Studierende zum Thema „seelische Gesundheit“ statt.

Organisatorin Prof. Dr. med. Eva Hungerland, Professorin für Sozialmedizin und Gesundheitswissenschaft an der DHBW Stuttgart begrüßte die rund 150 interessierten Studierenden im Audimax.

Gerade zu Beginn des Studiums findet ein Veränderungsprozess statt, bei dem es beispielsweise Leistungsdruck und daraus resultierenden Problemen vorzubeugen gilt. In zwei mitreißenden Vorträgen stellten Stefan Korn und Christian Maerzke von Irrsinnig Menschlich e.V. anhand ihrer eigenen Lebensgeschichten dar, wie sich psychische Erkrankungen entwickeln und welche Möglichkeiten es gibt, gut damit zu leben oder sie zu heilen und dass es sich lohnt, sich bei psychischen Schwierigkeiten jeder Art Unterstützung zu holen – je früher, desto besser.

Interessant war beispielsweise, dass sich etwa 75 Prozent aller psychischen Krankheiten bereits vor dem 24. Lebensjahr entwickeln und dass sich erkrankte Personen im Durchschnitt erst nach acht Jahren Hilfe holen. Grund dafür ist, dass die Erkrankten oft zuerst die Fehler bei sich selbst suchen und es lange dauert, bis sie sich eingestehen, dass etwas mit ihnen nicht stimmt. Dazu kommt eine Stigmatisierung von psychischen Problemen, weshalb sich Betroffene oft zunächst nicht trauen, offen darüber zu sprechen.

Diplom-Psychologe Rainer Sturm vom Studierendenwerk Stuttgart und Astrid Oltmann von der Studienberatung der DHBW Stuttgart stellten ihre Unterstützungs- und Beratungsangebote vor. Beide betonten, dass es sich auch bei kleinen Problemen wie beispielsweise Lernschwierigkeiten lohnt, Unterstützung in Form einer individuellen, kostenlosen und anonymen Beratung in Anspruch zu nehmen.

Psychisch fit studieren ist eine Präventionsveranstaltung von Irrsinnig Menschlich e.V. und der BARMER in Kooperation mit Hochschulen und wird von der Universität Leipzig wissenschaftlich evaluiert. Die Veranstaltung wurde zudem von der Studierendenvertretung unterstützt.