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Flüchtlinge auf Berufseinstieg vorbereitet

Türen öffnen, Perspektiven schaffen - unter diesem Motto wurden an der Fakultät Technik der DHBW Stuttgart in den vergangenen Monaten Flüchtlinge auf den Berufseinstieg vorbereitet. Es handelte sich um eine gemeinsame Aktion von der IHK Böblingen und den ehrenamtlich engagierten Professoren der DHBW Stuttgart, Prof. Dr. Christian Götz, Prof. Dr. Rachid Nejma, Prof. Dr. Szabolcs Peteri, Prof. Dr. Harald Stuhler und Prof. Dr. Zoltán Ádam Zomotor.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts bei der IHK Bestenehrung

Alle teilnehmenden Flüchtlinge sind in ihrem Herkunftsland bereits ausgebildete Ingenieurinnen und Ingenieure oder haben zumindest ein technisches Studium begonnen. Um das Bildungsniveau der verschiedenen Länder vergleichbar zu machen und berufliche Perspektiven aufzuzeigen, fanden seit Mai 2016 rund 200 Lehreinheiten in vierstündigen Vorlesungsblöcken statt. Gelehrt wurde auf Deutsch in den Fächern Messtechnik, Fertigungstechnik, Konstruktionslehre und Regelungstechnik. Bei Bedarf wurden Vorlesungsinhalte auf Englisch wiederholt oder zwischen den Teilnehmenden auf Arabisch und Persisch diskutiert.

Um gemäß dem dualen Prinzip der DHBW Stuttgart auch einen Einblick in das Arbeitsleben zu geben und den Kontakt zu potenziellen Arbeitgebern herzustellen, fanden zudem Firmenbesuche bei HP, der RAS Reinhardt Maschinenbau GmbH, der Geze GmbH, der Daimler AG und der Ensinger GmbH statt.

Nach den erfolgreich abgeschlossenen Prüfungen im August 2016 durften am 28. September acht Flüchtlinge ihr Zeugnis im Rahmen der IHK-Bestenehrung von IHK-Präsident Andreas Hadler feierlich in Empfang nehmen. Die erfolgreichen Prüflinge haben sich durch Engagement und Motivation für ein Weiterstudium, Praktikum sowie eine Ingenieurstelle empfohlen. Bislang konnten mehrere bezahlte Praktika mit Weiterentwicklungsperspektive vermittelt werden, ein Flüchtling möchte nach Abschluss eines weiteren Sprachkurses auch ein duales Studium aufnehmen.

Die Übernahme der Fahrtkosten aller Teilnehmenden durch den Lions Club Leonberg und den Rotary Club ermöglichten die Durchführung der Veranstaltung.

Eine Weiterführung des Projekts ist gewünscht und derzeit in Planung.