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ESOF-Online-Session zur Zukunftsentwicklung europäischer Städte

Anfang September fand in Triest/Italien das „European Science Open Forum (ESOF)“, eine der größten europäischen Konferenzen zu Wissenschaft und Politik, statt. Die DHBW Stuttgart war mit einer Online-Gesprächsrunde zum Thema „Smart EcoDigital Cities and Regions – Herausforderungen und Lösungen für eine nachhaltige Zukunft“ vertreten.

 Bei der feierlichen Eröffnungszeremonie des ESOF. Foto: ESOF2020

Die Diskussion befasste sich mit aktuellen und zukünftigen Herausforderungen, die europäische Städte und Regionen im Spannungsfeld von ökologischer, ökonomischer und sozialer Verantwortung lösen. Dr. Judith Rommel von der DHBW Stuttgart, die die Online-Session in Triest leitete, erklärt: „Unser Ziel war der transnationale und interdisziplinäre Austausch zwischen Wissenschaftler*innen, Unternehmen, Städten und regionaler Wirtschaftsförderung. Besonders diejenigen Akteure waren vertreten, die für nachhaltige Innovationen wichtig sind.“
In der Diskussion wurde deshalb nach Lösungsansätzen gesucht, die sowohl den Gesundheitsschutz der Bevölkerung als auch die Einführung neuer Technologien ermöglichen. Außerdem wurden die unterschiedlichen Ansätze der einzelnen europäischen Staaten vorgestellt.

Caroline Küpfer (Stadt Herrenberg) hatte dabei Beispiele parat, wie eine Stadt Klimaschutz mit smarten Technologien umsetzt: Basierend auf IoT wird ein Parkleitsystem eingesetzt, das hilft, den Verkehr zu reduzieren und es werden Sensoren zur automatischen Bewässerung eingesetzt. Der Krebsforscher Prof. Wilhelm Mosgöller (medizinische Universität Wien) war begeistert vom vorbildlichen Umgang in Herrenberg mit Risiken durch Funktechnologien, wo in manchen städtischen Einrichtungen WLAN ausgeschaltet und bei Bedarf eingeschaltet werden kann. Er ist überzeugt, dass „die Menschen in Smart Cities und durch 5G viel stärker elektromagnetischen Feldern ausgesetzt sein werden. Die Auswirkung dieser Felder auf die menschliche Gesundheit sind nicht wirklich verstanden.“

Mit beteiligt an der Session waren außerdem Vertreter der Industrie- und Handelskammer in Serbien, der Hochschule der Medien in Stuttgart sowie die regionale Wirtschaftsförderung von Gorenjska in Slowenien. Für die Zukunft sind aus Sicht der Diskutanten proaktive Forschung zu gesundheitlichen Auswirkungen der funkenden Technik, die Planung von funkfreien Erholungszonen in Städten und vor allem die Entwicklung von Innovationen gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern wichtig.